In einem Antrag der Fraktion der FDP fordern die Politiker*innen eine "Harmonisierung" des europäischen Marktes. Die geforderte EU-Nutztierstrategie ist grundsätzlich zu begrüßen, da es von Vorteil wäre, würden gleich hohe Tierschutzstandards in allen europäischen Mitgliedstaaten vorliegen. Allerdings gehen sie nicht näher darauf ein, welche Standards das genau wären und es bestünde das Risiko, dass der Tierschutz in Deutschland an geringere Standards angeglichen würde, wenn dies nicht klar vorher festgelegt wäre. Auch die Forderung einer europäischen Kennzeichnungspflicht kann mehr Transparenz schaffen. Es sollte dennoch nicht dazu genutzt werden, in Deutschland auf diese Schritte zu warten. Bereits jetzt könnte und sollte mehr Transparenz umgesetzt werden.
"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, auf europäischer Ebene die Harmonisierung der Nutztierhaltungsstandards über Absichtsbekundungen hinaus zum Abschluss zu bringen. In Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedstaaten muss eine EU-Nutztierstrategie entwickelt werden, die einen langfristigen Entwicklungspfad für Tierhaltungsbedingungen in Europa aufzeigt, Wettbewerbsverzerrungen vermeidet und für einheitliche Produktionsbedingungen sorgt."
"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, auf europäischer Ebene unverzüglich ein Konzept für die Einführung eines bindenden, mehrstufigen Tierwohl- und Herkunftskennzeichens für alle tierischen Erzeugnisse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg vorzulegen. Grundlage für die Haltungsstufen innerhalb des Tierwohlkennzeichens müssen einheitliche Standards in der EU sein."