In einer Kleinen Anfrage erfragen Abgeordnete der FDP-Fraktion Zahlen zur Entwicklung von Wolfspopulationen in Deutschland und Übergriffen durch Wölfe auf Weidetiere. In ihrer Einleitung beschreiben die Abgeordneten, dass Wölfe in hohem Maße andere Tierpopulationen beeinflussen würden und die Kulturlandschaft im ländlichen Raum verändern würden, da das Halten von “Haustieren, Nutz- und Weidetieren” ihrer Ansicht nach zunehmend unattraktiver würde. Dadurch, dass es steigende Schäden durch Wölfe gäbe, führe die Ausbreitung und der strenge Schutzstatus von Wölfen ihrer Ansicht nach auch zu Akzeptanzproblemen in der Bevölkerung.
“Als Spitzenprädator steht der Wolf in der Nahrungspyramide ganz oben und beeinflusst in hohem Maße andere Tierpopulationen, die in sein Beuteschema fallen.”
“Wie viel Geld haben die Wölfe den deutschen Steuerzahler bis zum heutigen Tag gekostet?”
Die Abgeordneten schüren mit einer einseitigen Darstellung der Problematik Ängste vor Wölfen. Zudem nutzen sie die Anfrage nicht, um nach konkreten Maßnahmen zu fragen, die ein möglichst friedliches Zusammenleben herstellen könnten, wie Herdenschutz. Die Fragen zielen auf eine Dämonisierung von Wölfen ab und verschweigen zudem, dass noch vor Wölfen vor allem Menschen in der Nahrungspyramide ganz oben stehen. Weidetiere werden auch von Menschen für ihre Tötung gehalten. Es geht also nicht wirklich darum, diese Tiere vor der Tötung zu schützen, sondern ihre wirtschaftliche Verwertbarkeit für Menschen zu gewährleisten.
Kleine Anfrage: Ausbreitung des Wolfes in Deutschland (Drucksache 19/31449)
Antwort der Bundesregierung: Ausbreitung des Wolfes in Deutschland (Drucksache 19/31613)