Landwirtschaftlich genutzte Tiere
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Gut für Tiere
29.11.2018 | Abstimmung über Gesetzentwurf
Bund

Abstimmung über Verlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration - Dagegen

Hintergrund

Der Gesetzentwurf zur "Änderung des Tierschutzgesetzes" betrifft die betäubungslose Ferkelkastration. Der von der Regierungskoalition CDU/CSU und SPD eingereichte Gesetzentwurf verlängert die Übergangszeit um zwei Jahre bis zu einem kompletten Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration, um entsprechende infrastrukturelle Grundlagen zu schaffen. Der Antrag sieht damit eine Verlängerung der Ferkelkastration ohne Betäubung bis 31.12.2020 statt bis 31.12.2018 vor. 

Einschätzung

Betäubungslose Kastrationen sind für die betroffenen Tierbabys sehr schmerzhaft. Zu dieser Methode gibt es schmerzfreie Alternativen, die aufgrund von Kostenersparnis mehrheitlich nicht eigesetzt wurden. Generell bedeutet die Kastration für Tiere körperliche Belastung und kann zu postoperativen Schmerzen führen. In der Vergangenheit hätte genügend Zeit bestanden, die Infrastruktur anzupassen, um einen schnellen Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration männlicher Ferkel zu ermöglichen. Bei der Verlängerung der Frist werden die Interessen der Millionen Ferkel, die so weiterhin ohne Betäubung unter extremen Schmerzen kastriert werden hinten angestellt.

 

Abstimmungsverhalten

Über den Gesetzentwurf wurde namentlich abgestimmt. Die namentliche Abstimmung ergab folgendes Ergebnis: abgegebene Stimmkarten 650. Mit Ja haben gestimmt 421, mit Nein haben gestimmt 142. 87 MdB enthielten sich. 59 Abgeordnete waren abwesend. Die Fraktionen CDU/CSU, SPD und AfD stimmten dem Entwurf größtenteils zu, Bündnis 90 / Grünen und Die Linke waren gegen den Gesetzentwurf. Die FDP-Fraktion enthielt sich komplett. Damit wurde der Gesetzentwurf im Bundestag angenommen. Abgeordnete, die für das Gesetz stimmten, verhielten sich schlecht zu Tieren. Abgeordnete, die gegen das Gesetz stimmten verhielten sich gut zu Tieren. Enthaltung und Abwesenheit werden als eher schlecht für Tiere bewertet.


Quelle:

Gesetzentwurf

Gesamter Vorgang mit Abstimmung

Namentliche Abstimmung

 



Beteiligte Politiker*innen

Sahra Wagenknecht
Annalena Baerbock
Cem Özdemir
Katrin Göring-Eckardt
Konstantin von Notz
Dietmar Bartsch
Renate Künast
Omid Nouripour
Britta Haßelmann
Anke Domscheit-Berg
Sevim Dağdelen
Jan Korte
Sven Lehmann
Steffi Lemke
Martina Renner
Lisa Paus
Sven-Christian Kindler
Agnieszka Brugger
Petra Pau
Franziska Brantner
Dieter Janecek
Amira Mohamed Ali
Canan Bayram
Tobias Lindner
Tabea Rößner
Katharina Dröge
Kai Gehring
Caren Lay
Nicole Gohlke
Klaus Ernst
Ekin Deligöz
Irene Mihalic
Julia Verlinden
Victor Perli
Sören Pellmann
Maria Klein-Schmeink
Kirsten Kappert-Gonther
Ulle Schauws
Stefan Gelbhaar
Anna Christmann
Matthias Gastel
Kordula Schulz-Asche
Wolfgang Strengmann-Kuhn
Gesine Lötzsch
Katja Keul
Filiz Polat
Lisa Badum
Kathrin Vogler
Beate Müller-Gemmeke
Petra Sitte
Harald Ebner
Gökay Akbulut
Cornelia Möhring
Żaklin Nastić
Matthias Birkwald
Nina Scheer
Claudia Müller
Markus Kurth
Corinna Rüffer
Detlef Müller
Susanne Ferschl
Erhard Grundl
Christian Petry
Stefan Schmidt
Angelika Glöckner
Anette Kramme
Jessica Tatti
Till Mansmann
Ralph Lenkert
Thomas Lutze
Luise Amtsberg
Birke Bull-Bischoff
Jörg Cezanne
André Hahn
Uwe Kekeritz
Claudia Roth
Alexander Ulrich
Ottmar von Holtz
Beate Walter-Rosenheimer

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