In einer Kleinen Anfrage weisen Abgeordnete der FDP-Fraktion auf das Bienen- und Insektensterben hin. Dabei bezeichnen sie diese als unersetzlichen, äußerst wichtigen Teil des Bestäuberspektrums. Sie erfragen daher welche Maßnahmen die Bundesregierung plant, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und benennen selbst in den Fragen mögliche Maßnahmen, wie beispielsweise ein flächendeckendes Bienen- und Insektenmonitoring, Anreize für Waldbesitzer*innen für bienenfreundliche Wälder und Vermeidung von Flächenversiegelung. Zudem wird nach Hygienemaßnahmen in Bezug auf Parasiten wie die Varroamilbe bei Honigbienen gefragt.
“Durch Bienen wird das biologische Gleichgewicht hergestellt. Die Resilienz des Ökosystems ist aber immer mehr in Gefahr, wenn sich die Wildbienenpopulationen künftig stark verringern sollte und weitere Arten in der Rote Artenschutzliste als (stark) gefährdet klassifiziert werden.”
Im Fokus stehen nicht die Tiere um ihrer selbst willen, sondern aufgrund ihres Nutzens für Menschen als Bestäuber. Allerdings zeigt sich in den Nachfragen auch ein Fokus auf Honigbienen, was ein falsches Verständnis des Bienensterbens nahelegt, da Honigbienen nicht vom Bienensterben in diesem Sinne betroffen sind und es sich um landwirtschaftlich genutzte Tiere handelt, deren massenhafte Haltung überhaupt erst zu Problemen mit Parasiten führt. Zudem wird nach wissenschaftlich nicht als wirksam belegten Maßnahmen wie Blühstreifen und insektenfreundlichen Gärten gefragt. Grundsätzlich ist es aber zu befürworten, dass Lebensraumzerstörung von Wildinsekten thematisiert werden, wenn auch aus Eigennutz.
Kleine Anfrage: Bienen- und Insektensterben (Drucksache 19/3272)
Antwort der Bundesregierung: Bienen- und Insektensterben (Drucksache 19/3545)