In einer Kleinen Anfrage weisen Abgeordnete der FDP-Fraktion darauf hin, dass Biber zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast vollständig aus Deutschland verschwunden seien, mittlerweile jedoch wieder auf rund 40.000 Tiere in ganz Deutschland angestiegen sei. Dabei nehme dem nationalen FFH-Bericht zufolge der Bestand von Bibern weiter zu. Der Erhaltungszustand werde als günstig und sich im Gesamttrend verbessernd eingestuft.
Die Abgeordneten kritisieren, dass Biber immer noch streng geschützt seien, obwohl sie massive wirtschaftliche Schäden verursachen würden. Ausgleichszahlungen hierzu würden nur in acht Bundesländern bereitgestellt und dort meist nicht ausreichen. Die Abgeordneten plädieren daher dafür, dass Biber in das Bundesjagdgesetz als jagdbare Art aufgenommen werden sollten und richten dahingehende Fragen an die Bundesregierung. Dabei werden zusätzlich Fischotter in Rede gestellt.
“Plant die Bundesregierung, ihr Bibermanagement auf den Fischotter und weitere Arten, die regional eine rasante Populationsentwicklung und ein damit einhergehendes Schadpotential besitzen, auszuweiten?”
Wirtschaftliche Interessen werden durch die Abgeordneten über das Leben der Biber gestellt und deren Tötung befürwortet. Dabei wird gefordert, dass Biber im Zweifel kein Recht auf ihren Lebensraum haben sollen. Präventive Maßnahmen, die ein Zusammenleben mit Bibern gewährleisten würden, bei dem die Schäden für Menschen gering gehalten werden, werden dabei nicht thematisiert. Die Abgeordneten teilen Tiere in einer anthropozentrischen Sichtweise in “nützlich” und “schädlich” ein und hätten beispielsweise eine flächendeckende Ausgleichszahlung fordern können.
Kleine Anfrage: Zeitgemäßes Bibermanagement (Drucksache 19/28290 )
Antwort der Bundesregierung: Zeitgemäßes Bibermanagement (Drucksache 19/28894)