Wildtiere
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Schlecht für Tiere
12.04.2019 | Parlamentarische Anfrage
Bund

Einsatz von Nachtzielgeräten bei der Jagd: Kleine Anfrage von Abgeordneten der FDP-Fraktion

Hintergrund

In einer Kleinen Anfrage erfragen Abgeordnete der FDP-Fraktion die Position der Bundesregierung zum Einsatz bisher nur in Ausnahmefällen zulässiger Nachtzielgeräte bei der Jagd auf Wildtiere. Dabei wollen die Abgeordneten wissen, welche Gründe gegen eine generelle Freigabe von Nachtzielgeräten sprächen und weisen auf ihrer Ansicht nach bestehende Rechtsunsicherheiten für Jäger*innen hin, da sich bundes- und landesrechtliche Regelungen widersprächen. 

“Welche Bedeutung misst die Bundesregierung der Tatsache bei, dass durch die Verwendung von Nachtzielgeräten eine bessere Treffpunktlage möglich ist?”

“Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass durch die Verwendung von Nachtzielgeräten Schwarzwild besser angesprochen werden kann?”

Einschätzung

Zwar stellen die Abgeordneten lediglich Fragen zum Einsatz von Nachtzielgeräten. Diese stellen sich jedoch als tendenziell befürwortend in Bezug auf diese Jagdmethode dar. Der Einsatz von Nachtzielgeräten ist bisher grundsätzlich verboten. Mit dem Einsatz solcher Methoden wird allen Wildtieren, auch denen, die nicht bejagt werden, ihr letzter wirklicher Ruheraum in der Nacht genommen. Auf das Leid und die gewaltvolle Tötung der Tiere gehen die Abgeordneten mit keinem Wort ein, stattdessen wird mit euphemistischer Sprache das Leid beschönigend umschrieben ("Treffpunktlage", "Ansprache von Schwazwild"). Zudem widerspricht diese Jagdmethode dem so oft angebrachten Argument der Hege des Waldes, um Bäume vor Verbiss zu schützen. Rehe beispielsweise werden durch die verstärkte Bejagung und Störung ihrer Ruheräume aus ihrem eigentlichen Lebensraum von Wiesen und Fluren tiefer in die Wälder vertrieben und beginnen dann verstärkt junge Bäume zu essen. 


Quelle:

Kleine Anfrage: Nachtzielgeräten bei der Jagd (Drucksache 19/9378)

Antwort der Bundesregierung: Nachtzielgeräten bei der Jagd (Drucksache 19/9754)
 



Beteiligte Politiker*innen

Marco Buschmann
Konstantin Kuhle
Otto Fricke
Gyde Jensen
Daniel Föst
Olaf in der Beek
Marcus Faber
Benjamin Strasser
Jens Brandenburg
Nicole Bauer
Sandra Weeser
Stephan Thomae
Ulrich Lechte
Gerald Ullrich
Katrin Helling-Plahr
Katja Hessel
Renata Alt
Gero Hocker
Thomas Hacker
Bernd Reuther
Carina Konrad
Nicole Westig
Judith Skudelny
Markus Herbrand
Matthias Seestern-Pauly
Karlheinz Busen
Till Mansmann
Pascal Kober
Christian Sauter

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