In einer Kleinen Anfrage erfragen Abgeordnete der FDP-Fraktion Zahlen zur Entwicklung von Wolfspopulationen in Deutschland und Übergriffen durch Wölfe auf Weidetiere.
In ihrer Einleitung beschreiben die Abgeordneten, dass die genauen Zahlen zu Wölfen in Deutschland bisher unbekannt seien, aber die Zahl der Unfälle mit Wölfen und der Wolfsrisse unaufhörlich steige. Die Abgeordneten sind daher der Ansicht, dass es zur Regulierung dieser Zwischenfälle immer notwendiger werde, “den Wolf durch ein Wolfsmanagement in seiner Ausbreitung zu begleiten und in seinem Bestand durch gezielte Entnahme zu regulieren.” Dabei hinterfragen sie den strengen Schutzstatus von Wölfen durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und erfragen die Einschätzung der Bundesregierung zur Akzeptanz von Wölfen im ländlichen und im städtischen Raum.
Die Abgeordneten schüren mit einer einseitigen Darstellung der Problematik Ängste vor Wölfen. Zudem nutzen sie die Anfrage nicht, um nach konkreten Maßnahmen zu fragen, die ein möglichst friedliches Zusammenleben herstellen könnten, wie Herdenschutz. Sie befürworten zudem die “gezielte Entnahme”, also die Bejagung von Wölfen und verwenden beschönigende Sprache, die über das eigentliche Vorgehen, nämlich die Tötung von Tieren, hinwegtäuscht (“in der Ausbreitung begleiten”, “Wolfsmanagement”, “Entnahme”). Außerdem wirkt es in der Darstellung der Abgeordneten so, als sei der Schutzstatus von Tieren von der Zustimmung der Bevölkerung abhängig und nicht von den rechtlich gesteckten Subsumtionen.
Kleine Anfrage: Steigende Wolfszahlen (Drucksache 19/24771)
Antwort der Bundesregierung: Steigende Wolfszahlen (Drucksache 19/25695)