In einer Kleinen Anfrage erfragen Abgeordnete der FDP-Fraktion Zahlen zur Entwicklung von Wolfspopulationen in Deutschland und Übergriffen durch Wölfe auf Weidetiere.
In ihrer Einleitung beschreiben die Abgeordneten, dass es ein “rasantes” Wachstum der Wolfspopulation in Deutschland gäbe. Sie weisen auf Ergebnisse des Naturschutzbundes (NABU) hin, nach welchen rund ein Drittel der Deutschen Angst davor hätten, in Regionen mit Wolfsvorkommen in den Wald zu gehen und dass Wölfe dennoch einen hohen Schutzstatus nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie hätten.
“Um die schnelle Expansion unter Kontrolle zu bekommen und die Bevölkerung sowie heimische Tiere zu schützen, ist nach Ansicht der Fragesteller eine gezielte Entnahme von Wölfen dringend notwendig.”
“In welchem Zeitraum, nachdem ein „Problemwolf“ als solcher identifiziert wurde, wurde der Abschuss dieses Wolfes nach Kenntnissen der Bundesregierung in der Vergangenheit vollzogen?”
Die Abgeordneten schüren mit einer einseitigen Darstellung der Problematik Ängste vor Wölfen. Zudem nutzen sie die Anfrage nicht, um nach konkreten Maßnahmen zu fragen, die ein möglichst friedliches Zusammenleben herstellen könnten, wie Herdenschutz. Sie befürworten zudem die “gezielte Entnahme”, also die Bejagung von Wölfen. Außerdem wirkt es in der Darstellung der Abgeordneten so, als sei der Schutzstatus von Tieren von der Zustimmung der Bevölkerung abhängig und nicht von den rechtlich gesteckten Subsumtionen.
Kleine Anfrage: Exponentielle Verbreitung der Wolfspopulation in Deutschland (Drucksache 19/30305)