Politiker*innen der FDP erläutern in ihrem Antrag die Relevanz von Wildtieren bei der Entstehung und Verbreitung von Zoonosen. Durch das enge Zusammenleben mit Wildtieren können Erreger übertragen werden und ein gesundheitliches Risiko für Menschen darstellen. Verbote wollen sie allerdings nicht sofort, um den Handel einzuschränken. Sie fordern von der Bundesregierung eine "unbürokratische Regulierung." Es ist unklar wie genau das aussehen soll und es ist fraglich, ob diese lockeren Regelungen den Erfolg bringen.
"Um in Zukunft Zoonosen und die Entstehung von neuen humanpathogenen Erregern aus Zoonosen wie SARS-CoV-2 zu verhindern, braucht es daher einen umfassenden Präventionsansatz. Dieser sollte alle Aspekte der Interaktion von Mensch und Natur abdecken."
"Ein generelles Wildtierhandelsverbot wird jedoch der weltweiten Lebenswirklichkeit nicht gerecht."
"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, eine effektivere und unbürokratische Regulierung des legalen Handels mit Wildtieren durch vereinfachte Dokumentations-/Meldepflichten, unkompliziert umsetzbare Mindeststandards und eine wirksame Vollzugskontrolle zu ermöglichen sowie die dafür nötigen technischen und personellen Kapazitäten bereitzustellen."
Im Bundestag wurde nicht direkt über den Originalantrag abgestimmt, sondern über die Beschlussempfehlung des federführenden Ausschusses. Der Ausschuss empfahl den Antrag abzulehnen. Eine Ja-Stimme dieser Abstimmung ist also als eine Ablehnung des Antrags zu werten, eine Nein-Stimme spricht sich für den Antrag aus. Für die Ablehnung des Antrags stimmten die Fraktionen SPD, CDU/CSU, AfD, Bündnis 90 / Die Grünen und Die Linke. Gegen die Ablehnung des eigenen Antrags stimmte die Fraktion FDP. Eine Ablehnung des Antrags wurde als eher gut für Tiere gewertet, die Befürwortung des Antrags als eher schlecht.