Wildtiere
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Schlecht für Tiere
19.12.2019 | Abstimmung über Gesetzentwurf
Bund

Abstimmung über Gesetzentwurf zur Anpassung des “Wolfsmanagements” - Dafür

Hintergrund

Durch den Gesetzentwurf soll das Bundesnaturschutzgesetz dahingehend geändert werden, dass “zur Abwendung ernster land-, forst-, fischerei- oder wasserwirtschaftlicher oder sonstiger ernster Schäden” das Töten von Wölfen trotz deren Artenschutzes möglich sein soll. 

Es soll zudem verboten werden, Wölfe zu füttern, um einer Gewöhnung an Menschen und den damit verbundenen Risiken vorzubeugen. Zudem ist vorgesehen, dass sogenannte Wolfshybride "entnommen", also getötet werden müssen. Dabei handelt es sich um Nachkommen von Wölfen und Hunden. Damit soll das Einbringen von “Haustiergenen” in Wildtierpopulationen vermieden werden. Für die Tötung von Wölfen sollen auch Hobby-Jäger*innen zugelassen werden.

Einschätzung 

Durch diesen Gesetzentwurf soll die Tötung von Wölfen erleichtert werden. Die vorgesehenen Anforderungen sind recht weit gefasst und zudem zu unbestimmt, um in der Praxis rechtssicher angewendet zu werden. 
Auch angesichts der Tatsache, dass zuvor nicht alle möglichen präventiven Mittel ausgeschöpft wurden, ist der Gesetzentwurf zu kritisieren. Die Tötung von Tieren aus Gründen der Notwehr bzw. zum Schutz anderer Lebewesen sollte, wenn überhaupt, immer das allerletzte Mittel sein. Zuvor wurden nicht flächendeckend Alternativmaßnahmen gefördert und eingesetzt, wie Herdenschutzmaßnahmen. Auch Umsiedlungen oder die Separierung von Wölfen, die vermehrt Weidetiere töten, wäre eine denkbare Alternative zur Tötung. Positiv anzumerken ist das angestrebte Fütterungsverbot von Wölfen. 

Abstimmungsverhalten

Über den Gesetzentwurf wurde namentlich abgestimmt. Die namentliche Abstimmung ergab folgendes Ergebnis: Mit Ja haben gestimmt 361, mit Nein haben gestimmt 275 Abgeordnete. Es gab keine Enthaltungen, abwesend waren 73 Abgeordnete. Damit ist der Gesetzentwurf angenommen. Abgeordnete, die für das Gesetz stimmten, verhielten sich schlecht zu Tieren. Abgeordnete, die gegen das Gesetz stimmten, verhielten sich gut zu Tieren. Enthaltungen und Abwesenheit wird als eher schlecht bewertet. 


Quelle:

Gesetzentwurf
Gesamtverfahren mit Abstimmungen
 



Beteiligte Politiker*innen

Karl Lauterbach
Jens Spahn
Martin Gerster
Lars Klingbeil
Hubertus Heil
Norbert Röttgen
Dorothee Bär
Michael Roth
Paul Ziemiak
Karamba Diaby
Hermann Gröhe
Ralph Brinkhaus
Aydan Özoğuz
Roderich Kiesewetter
Bärbel Bas
Niels Annen
Carsten Schneider
Michael Grosse-Brömer
Matthias Hauer
Helge Lindh
Thomas Bareiß
Anja Karliczek
Andreas Lenz
Marco Wanderwitz
Florian Hahn
Jana Schimke
Bärbel Kofler
Frank Schwabe
Michelle Müntefering
Stefan Müller
Christoph Ploß
Katja Leikert
Nils Schmid
Sebastian Hartmann
Jan-Marco Luczak
Sönke Rix
Christian Hirte
Lars Castellucci
Johann Wadephul
Kai Whittaker
Johannes Steiniger
Annette Widmann-Mauz
Yvonne Magwas
Jens Zimmermann
Steffen Bilger
Carsten Träger
Leni Breymaier
Metin Hakverdi
Nina Scheer
Tino Sorge
Patrick Schnieder
Josephine Ortleb
Stefan Schwartze
Volker Ullrich
Rita Schwarzelühr-Sutter
Ronja Kemmer
Dirk Wiese
Svenja Stadler
Katja Mast
Oliver Kaczmarek
Christoph de Vries
Ulrich Grötsch
Michael Meister
Gitta Connemann
Sepp Müller
Johann Saathoff
Olav Gutting
Mahmut Özdemir
Detlef Müller
Wolfgang Hellmich
Thomas Gebhart
Elisabeth Kaiser
Martin Rosemann
Thomas Silberhorn
Thorsten Frei
Thomas Heilmann
Michael Thews
Marja-Liisa Völlers
Michael Schrodi
Andreas Rimkus
Andrea Lindholz
Thomas Erndl
Jan Metzler
Dagmar Schmidt
Günter Krings
Sabine Dittmar
Anja Weisgerber
Johannes Schraps
Heike Brehmer
Mathias Stein
Frank Junge
Stephan Pilsinger
Wolfgang Stefinger
Volkmar Klein
Felix Schreiner
Christian Petry
Sarah Ryglewski
Nina Warken
Marc Biadacz
Alexander Radwan
Rita Hagl-Kehl
Angelika Glöckner
Stefan Zierke
Gabriele Katzmarek
Claudia Moll
Stephan Mayer
Sebastian Brehm
Reinhard Brandl
Florian Oßner
Ulrike Bahr
Katrin Staffler
Michael Frieser
Silvia Breher
Markus Grübel
Marc Henrichmann
Thomas Rachel
Udo Schiefner
Martina Stamm-Fibich
Albert Stegemann
Antje Tillmann
Stefan Rouenhoff
Henning Otte
Christian Freiherr von Stetten
Silke Launert
Bernd Westphal
Axel Knoerig
Johannes Fechner
Hansjörg Durz
Ingo Gädechens
Wilfried Oellers
Bernhard Daldrup
Marianne Schieder
Fritz Güntzler
Peter Aumer
Wiebke Esdar
Alexander Throm
Josef Oster
Ulrich Lange
Björn Simon
Elisabeth Winkelmeier-Becker
Andreas Mattfeldt
Michael Kießling
Bernd Rützel
Christian Haase
Alois Rainer
Gunther Krichbaum
Carsten Körber
Carsten Müller
Markus Koob
Alexander Hoffmann
Hans-Peter Friedrich
Kerstin Vieregge
Uwe Feiler
Dietrich Monstadt
Norbert Altenkamp
Bettina Müller
Paul Lehrieder
Stephan Albani
Philipp Amthor
Artur Auernhammer
Heike Baehrens
Nezahat Baradari
Sören Bartol
André Berghegger
Melanie Bernstein
Michael Brand
Carsten Brodesser
Katrin Budde
Esther Dilcher
Alexander Dobrindt
Michael Donth
Hermann Färber
Enak Ferlemann
Kerstin Griese
Manfred Grund
Oliver Grundmann
Monika Grütters
Bettina Hagedorn
Jürgen Hardt
Dirk Heidenblut
Mark Helfrich
Ansgar Heveling
Hendrik Hoppenstedt
Erich Irlstorfer
Andreas Jung
Stefan Kaufmann
Georg Kippels
Jens Koeppen
Jens Lehmann
Carsten Linnemann
Patricia Lips
Bernhard Loos
Astrid Mannes
Mathias Middelberg
Matthias Miersch
Susanne Mittag
Siemtje Möller
Rolf Mützenich
Petra Nicolaisen
Dietmar Nietan
Sabine Poschmann
Martin Rabanus
Kerstin Radomski
Peter Ramsauer
Josef Rief
Dennis Rohde
Albert Rupprecht
Axel Schäfer
Uwe Schmidt
Nadine Schön
Detlef Seif
Dieter Stier
Stephan Stracke
Max Straubinger
Claudia Tausend
Hermann-Josef Tebroke
Hans-Jürgen Thies
Markus Töns
Markus Uhl
Dirk Vöpel
Sabine Weiss
Ingo Wellenreuther
Klaus-Peter Willsch
Gülistan Yüksel

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